Buch 150 Jahre Eisenbahnen im Jülicher Land

Aktueller Status: das Buch ist seit dem 20. Januar 2025 bei Thalia in Jülich oder beim EAKJ zu erwerben.

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Wir bitten um Entschuldigung für die Verzögerungen, bitten aber auch zu bedenken, dass auf diese Weise noch viele bislang unveröffentlichte Fotos sowie hochinteressante Erkenntnisse aus bislang unbekannten Akten in den regionalen Archiven einfließen konnten – sogar so viele, dass wir das Buch nun in zwei Bände aufgeteilt haben.

Dass Jülich, die alte Eisenbahner-Stadt, als Nebenbahnknoten mit Dampflok-Betriebswerk, ungewöhnlicher Bahnsteiganordnung und eigenem Ausbesserungswerk samt Eisenbahnersiedlung und Jülicher Kreisbahn einer näheren Betrachtung wert ist, hat der Eisenbahn-Amateur-Klub Jülich mit seinen frühen Büchern schon seit 1977 gezeigt. Unser neues Buch erzählt in äußerst unterhaltsamer Weise den nicht immer gradlinigen Weg der Eisenbahngeschichte im Dreieck zwischen Köln, Aachen und Mönchengladbach.

Der nun vorliegende Band 1 behandelt die Entwicklung des Eisenbahnverkehrs und seiner Vorläufer im Jülicher Land vom Postkutschenzeitalter über die schwierigen Anfangsjahre, den langsam einsetzenden Bahn-Boom, die ersten Akkutriebwagen, den Ersten Weltkrieg, die Besatzung des Rheinlandes und die NS-Zeit bis zur totalen Zerstörung gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Dabei kommen auch die Braunkohlebahnen der Tagebaue Zukunft-West (Dürwiß), Inden-Lucherberg, Alfred (Echtz), Düren (Badesee) und Hambach nicht zu kurz, denn ihr Einfluss auf die Verkehrsströme der Region war gewaltig. Über 500 Abbildungen und ähnlich viele Fußnoten runden das Werk ab und machen es sowohl für die Heimatinteressierten als auch für die „Freaks“ zu einer spannenden Lektüre.

Band 2 wird die Entwicklung von 1945 an nachzeichnen – über Wiederaufbau, Innovationen und langsamen Niedergang, die Stilllegungswellen bis 1983 und die Rettung durch die Dürener Kreisbahn 1993, bis zur Gegenwart und den aktuellen Zukunftsplanungen. Auch Band 2 wird viele bisher unbekannte Zahlen, Daten, Fakten und bislang unveröffentlichte Fotos präsentieren. Zudem wird Band 2 einen umfangreichen Anhang enthalten mit historischen Berichten, Bahnhofsansichten und Gleisplänen von 1873 bis heute.

Inhaltsverzeichnis Band 1

1 Wie die Eisenbahn mühsam ihren Weg nach Jülich fand
1.1 Es war einmal: Verkehrsknoten für Römerkohorten und Postkutschen
- Wie alles anfing
- Jülich und die Römer
- Zentrum der Macht und des Verkehrs
- Thurn und Taxis – die Post in der Praxis
1.2 Die erste Eisenbahn im Kreis Düren (1830–1845)
- Ein neues Zeitalter dämmert herauf
- Belgien als Motor des Fortschritts
- Der Eisenbahnstreit
- Und was ist mit Jülich?
- Beim Militär nur ewig Gestrige?
- Seine Majestät wünschen eine Einigung
- Endlich: Die „Rheinische“ greift zum Spaten
1.3 „Nordrhein-Westfalen“ im Eisenbahnfieber (1845–1860)
- Die „Drei Großen“ erobern das Land: RhE – BME – CME
- Des Dramas zweiter Akt: Die nächste Hauptbahn geht daneben
- Für Jülich nur bunte Prospekte?
- Chancenlos? Eine „Roer-Tal-Bahn“ gegen den Rest der Welt
- Planung schnell, Bau langsam – eine Revolution
- Die Hauptsache: Erstmal die Hauptstrecken
1.4 Im Westen was Neues (1860–1873)
- Konkurrenz belebt das Geschäft – für Jülich!
- Angriff auf die „Rheinische“ – und erstmal Kämpfe untereinander
- Was hat das schmale Stolberger Tal mit Jülich zu tun?
- The Final Countdown: Warum denn immer noch 10 Jahre?
- Jetzt wird’s ernst: Der Bau beginnt (wirklich!)

2 Der Beginn des Eisenbahnzeitalters im Jülicher Land
2.1 Jülich ist „am Netz“ (1873)
- Endlich: Der erste Zug läutet eine neue Ära ein
- Am Ziel des Marathons: Wo stehen wir jetzt eigentlich (verkehrstechnisch)?
- Was aber, wenn man von Jülich nach Köln, Düsseldorf oder Aachen will?
- Preisfrage: Neue Freiheit für Schüler, Azubis und Arbeiter?
2.2 Nach 40 Jahren Warten nicht sofort von 0 auf 100 (1873–1878)
- Startschuss mit Stolpersteinen: Schwierige Zeiten
- Völlig schmerzfrei: Rückbaumaßnahmen ab 1876
- Unfälle und was wir daraus lernen – über den Alltag
- Die Wirtschaft sucht Anschluss
2.3 Die Ergänzungsstrecke Jülich – Aachen Nord entsteht (1875–1882)
- Aachener Kohle – kein Gut für die Bahn?
- Jetzt reicht’s – die Aachener Industriebahn AG mischt den Markt auf
- Ein Endbahnhof voller Rätsel mitten im Hoengener Wald
- Die Industriebahn kommt ins Rollen
2.4 Preußen will Eisenbahn in Staates Hand (1879–1887)
- Der Wirtschafts-Motor springt wieder an
- Stürmische Expansion – und der Staat übernimmt die großen Privaten
- Endlich: „Echte Industrie“ in Jülich!
- Die AI erreicht Jülich und wird zur AJ
- Nach der Verstaatlichung ist vor der Verstaatlichung

3 Das neue Verkehrsmittel kommt in Fahrt
3.1 Das Netz wird dichter und vollständiger (1887–1912)
- Erst kleckern – klotzen kommt später
- In den Nachbar-Kreisen: Klein- und Güterbahnen schießen wie Pilze aus dem Boden
- „Ereignisloses Leben“ in Jülich?
- Unauffällig, aber wie der Blitz: Die nächsten Innovationen erobern das Jülicher Land
3.2 Zähes Ringen um „mehr Bahn“ führt zum zweifachen Donnerschlag (1887–1912)
- Jülich will nach Roermond und Köln
- Darf’s stattdessen auch Dalheim, Puffendorf und Elsdorf sein?
- Und wieder gibt die Kohle den Ausschlag – und vielleicht auch das Militär
- Bahnhof hoch oder Bahndamm hoch? Am Ende auf Bürgermeister Vogt ein Hoch!
- Man wächst mit seinen Aufgaben – auch der Bahnhof Jülich
3.3 Jülich, die neue Eisenbahner-Stadt (1910–1925)
- Der Dritte im Bunde: Ein Ausbesserungswerk als ultimativer Coup zur Stadtentwicklung
- Mobilmachung mit der Eisenbahn in Perfektion und beharrliche Fahrt in die Katastrophe
- Jülich nach Kriegsende: belgische Besatzung, Regiebahn, Hyperinflation und Wohnungsnot
3.4 Zeit zum Aufatmen – aber nicht zu tief (1925–1933)
- Jetzt aber: Die Goldenen Zwanziger für die „Siedler von Jülich“
- Endlich wieder aufwärts – doch wohin?
- Wie sich die Dürener Straßenbahn von Pier über die Kreisgrenze bis Inden verlängern ließ
- Hausbau oder Bauhaus? Wohnarchitektur mit Symbolik
- Wir sind dann mal weg: Belgier gehen, Wirtschaftskrise kommt

B Braunkohle als Transportgut – ein Kapitel für sich
B.1
Ein neuer Energieträger verändert die Landschaft zwischen Düren und Alsdorf

- Es war einmal ein kleiner Tagebau: Carl von Goltstein und der Einstieg in die Braunkohle
- Lucherberg geht baden: "Alfreds" Dampfbahn soll den Kohlehunger stillen (1916-1956)
- „Alfred“: Kohlebahn vom Echtzer See zum „privaten Güterterminal“ bei Frenz (1916–1956)
- Vom Kohle fahr‘n zur Abraum-Bahn: 9000 Meter Metamorphosen (1962-1969)
- Schöttle schüttet, Schuster schaufelt: Ein Bau-Konzern räumt Abraum ab – überall!
B.2 Das einzig Beständige ist der Wandel - bei Tagebauen ganz besonders
- Zurück in die Zukunft: Die ersten Tagebaubahnen bei Weisweiler (1910 – 1930)
- Zukunft für Lucherberg: Kann Weisweiler seinen Nachbarn retten? (1931 – 1951)
- Zukunft goes West: Eine neue Bahn von Dürwiß nach Weisweiler (1935–1948)
- Nach dem Krieg im „Westrevier“: Förderbänder verdrängen Schmalspurzüge (1948–1963)
- Keine Zukunft mehr für Schmalspur-Kohlebahnen (1963–1975)
- Eine Weisweiler Spezialität auf Schmalspur: Die sechsachsige Tagebau-E-Lok EL 10
B.3 Immer größer, tiefer, weiter – Bandstraßen und Bahngiganten
- Eine neue Dimension auf Normalspur: Die Hambachbahn (ab 1984)
- Schwer was los: Massengut-Ganzzüge und Spezialtransporte für Weisweiler (1970–2020)
- Wandel selbst in Hambach (ab 2008)
- Lange vor „Hambi“ mitten im Wald: Bergwerk Union 103 – ein gescheiterter Versuch

4 Alle Aufbauarbeit wird vernichtet: Nie gekannte Zerstörungen
4.1
Der NS-Staat und die Eisenbahn – eine Momentaufnahme (1933–1935)
- Der Personenverkehr: beschauliches Leben auf dem Lande
- Der Güterverkehr: beschauliches Landleben – und langsam auch Lastwagen
- Der ewige Zankapfel Bahnhofsumbau: kurzer Prozess
4.2 Wie der NS-Staat sich die Eisenbahn zunutze macht (1935–1938)
- Kleine Schrittchen für flüssigeren Betrieb: Stellwerke und andere Stellschrauben
- Schiene vs. Straße: Das Zeitalter der Konkurrenz beginnt – und eine Großzeche entsteht
- Bitte einsteigen zur Gehirnwäsche
- Die Sonne geht unter: Das RAW Jülich und seine Lehrlinge kurz vor dem Krieg
4.3 Wie der NS-Staat sich selbst, seine Eisenbahn und vieles Andere in die Katastrophe führt (1939–1945)
- Der Wahnsinn kennt keine Grenzen
- Die Westfront rückt unerbittlich näher
- Eine Stadt verschwindet von der Landkarte – Abfahrt zur Stunde 0

Bibliographischer Teil
- Quellen
- Weiterführende Literatur/Medien
- Danksagung
- Häufig verwendete Abkürzungen und Amtsbezeichnungen
- Karte des Kreises Jülich
- Wirtschafts-Zeitstrahl-Grafik

Vorläufiges Inhaltsverzeichnis Band 2

5 Neubeginn und schon erste Stilllegungen
5.1
Die ersten Nachkriegsjahre (1945–1955)
- Bestandsaufnahme am Scherbenhaufen und Reparaturen statt Reparationen
- Ein Boom beginnt und führt zu einfallsreichen Fahrplan-Verbesserungen
- Aachen Nord Relaunch: Neue Fahrzeuge bekommt das Land – und neue Stationen gleich dazu
5.2 Die Schiene sortiert sich neu (1950–1960)
- Personenverkehr auf Schienen: Regelbetrieb bröckelt – Sonderverkehre blühen
- Modernisierungen stehen an bei Stadt, Land und Bahn – und ein Bw verschwindet
- Das Bundesbahn-Ausbesserungswerk Jülich (von Johannes Persicke)
- Von der Dampfmaschine zur Kernenergie: eine Stadt verändert ihr Gesicht

6 Die schleichende Abkehr von der Bahn
6.1
Auf zum letzten Gefecht? (1960–1970)
- Nicht nur auf der „Talbahn“: Personenverkehr auf Talfahrt – ein Eilzug als Retter?
- Güterverkehr von 1950 bis 1970: Aus dem Wirtschaftswunder in den Lkw
- Lichtblicke nur noch im Sonderverkehr
6.2 Der Niedergang wird verwaltet (1970–1993)
- Das letzte Rüben-Jahrzehnt am Ablauf-Berg: die Güter-Kreisbahn schlägt sich wacker
- Prilblumen statt Personenverkehr? – The Final Showdown
- Ein aussichtsloser Kampf wird gewonnen – und der Bahnchef kommt
- Je trister der Regelbetrieb, desto imposanter die Sonderzüge

7 Dreißig Jahre mit der „Neuen Rurtalbahn“
- Aller Anfang ist leicht
- Gelungener Auftakt – weiterer Ausbau
- Das regionale Kohlezugsystem für Zucker- und Papierfabriken
- Kohleausstieg und Flutschäden: Wie geht es weiter?

8 Was bringt die Zukunft?
- Ausblick und die Planungen des Zweckverbandes go.Rheinland

9 Eisenbahnfreunde im Jülicher Land und was sie bewirkt haben
- Frühe Dampflokfreunde
- EAKJ
- DRWI
- IG Rurtalbahn

10 Die Infrastruktur: Bahnhöfe und Haltepunkte des Jülicher Landes
- Bahnhofsfotos und Gleispläne aus 150 Jahren, sortiert nach Strecken

11 Der Betrieb: Was man jeden Tag zu sehen bekam – und warum
- Alltag in der Nachbar-Kreisstadt: Ein Bergisch-Märkischer Bahnhof im Rheinland (um 1870)
- Einführung der ersten Akkumulator-Doppelwagen auf den Jülicher Strecken (1909)
- Das Signal „Bildzeitung hoch“ und „Bildzeitung runter“ (1950er-Jahre)
- Verständigung im Schienenbus: Lokführer, hör die Signale (1970er-Jahre)
- Kein Rangieren mehr nach Ende der Dampflokzeit? Weit gefehlt! (Blick in die 1970er)
- „High Noon“ in den 1970ern: Sieben Minuten wildes Schienenbus-Gewusel
- Trittbrettfahrer leben gefährlich (um 1980)
- Leerfahrten statt leerer Akkus (1980er-Jahre)
- Es soll ja nicht langweilig werden: Amtliche Fahrplan-Besonderheiten (1939–1989)

Anhang: Zahlen, Daten, Fakten – und alte Berichte
1836 Postkutschen-Fahrplan Aachen – Köln und Aachen – Düsseldorf
1873–1875: Unfälle auf den Jülicher Strecken der Bergisch-Märkischen Eisenbahn
1876: Jahresbericht des Aufsichtsrathes der Aachener Industriebahn AG
1877: Neue Regeln am Bahnübergang: Eigenverantwortung statt Schranken
1878: Hupkonzert im Bahnhof: Instruction über die Einführung und Anwendung der Horn-Signale
1883: Genug getrödelt – Züge halten nicht mehr vor Bahnübergängen
1890: Aufgaben eines Bahnwärters
1886–1911: Ringen um Anschluss – Jülichs Verwaltung kämpft um neue Bahnen
1900 in Jülich: Kunstfäden-Gesellschaft, Nobel-Konzern, Kinofilm – was lief da wann?
1911: Bericht der Eröffnungsfahrt Jülich – Linnich – Dalheim
1945–1970: Unfälle an den Braunkohlebahnen bei Weisweiler und Lucherberg
1959–1966: Amtliche Dokumente zur Gesamtstilllegung Ameln – Bedburg
1977 & 1979: Liegewagen-Sonderzug Jülich – Rom (Reisebericht)
2001–2023: Übersicht Bahnstrecken-Reaktivierungen in der Region

Zusammenfassung
- Vorgeschichte und Aufbauphase
- Die Weltkriege und die Zeit dazwischen
- Nach 1945: Konkurrenz kommt auf
- Ein chancenloser Kampf beginnt...
- …und wendet sich zum Happy End!

Bibliographischer Teil
- Orts- und Sachregister
- Quellen
- Weiterführende Literatur/Medien
- Danksagung
- Häufig verwendete Abkürzungen und Amtsbezeichnungen
- Karte des Kreises Jülich
- Wirtschafts-Zeitstrahl-Grafik